Apfelbaum Witos – eine edle polnische Sorte
Der Apfelbaum Witos entstand aus einer Kreuzung der Sorten Fantazja und Primula an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Warschau. Dank seiner außergewöhnlichen Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und seiner hervorragenden Geschmackseigenschaften erlangte er schnell europaweite Anerkennung. Seine charakteristischste und am meisten geschätzte Eigenschaft ist seine Resistenz gegen Apfelschorf und Mehltau. Dank dieser Kombination von Eigenschaften eignet sich die Sorte Witos sowohl für kommerzielle Obstplantagen als auch für Hausgärten, und ihre Pflege bereitet selbst unerfahrenen Gärtnerinnen und Gärtnern keine Probleme. Obwohl diese Apfelsorte erst vor relativ kurzer Zeit gezüchtet wurde, hat sie bereits die Herzen vieler Obstbauern in ganz Europa erobert. Der Apfelbaum Witos steht exemplarisch für moderne, widerstandsfähige Obstbäume, die höchste Qualität mit nachhaltigem Anbau verbinden.
Ein Baum voller Energie – Wachstum und Wuchsform
Der Apfelbaum „Witos” wächst recht kräftig und erreicht eine Höhe von 3 bis 4,5 Metern. Er bildet eine ausladende, breit kugelförmige Krone mit mittlerer Dichte, die mit zunehmendem Alter eine regelmäßige, harmonische Form annimmt. Die Äste sind gut verteilt und mit hellgrünen, glänzenden Blättern bedeckt, die das Innere der Krone nicht übermäßig beschatten, sodass sie gut durchlüftet und besonnt ist und die Früchte gleichmäßig reifen können. Der Baum zeichnet sich durch eine hohe Frostbeständigkeit aus, wodurch er in den meisten Regionen Europas angebaut werden kann. Die Sorte wird besonders für den ökologischen Anbau empfohlen, da sie keine regelmäßigen chemischen Behandlungen erfordert.
Blüte und Bestäubung
Der Apfelbaum Witos blüht je nach Wetter und Anbaugebiet mittelfrüh – die Blüten erscheinen meist Ende April oder Anfang Mai. Sie bedecken reichlich die gesamte Baumkrone, sind mittelgroß, weiß mit einem deutlichen rosafarbenen Ton auf den äußeren Blütenblättern. Der Duft ist zart und subtil, aber für bestäubende Insekten äußerst attraktiv. Die spätere Blütezeit kann besonders für Anbaugebiete in kälteren Regionen wichtig sein, wo die Blüten früherer Sorten durch Frühlingsfröste gefährdet sein können.
Die Sorte ist nicht selbstfruchtbar, weshalb ihre Erträge bei Einzelpflanzungen möglicherweise nicht zufriedenstellend sind. Für eine ordnungsgemäße Fruchtbildung benötigt sie eine andere Sorte mit ähnlicher Blütezeit. Als beste Bestäuber eignen sich Sorten wie:
- Apfelbaum James Grieve – eine Sorte mit besonders saftigen, aromatischen Früchten mit einem zarten, leicht säuerlichen Geschmack;
- Apfelbaum Szampion – eine moderne Sorte mit großen, rotbraunen Früchten und einem süß-säuerlichen Geschmack;
- Apfelbaum Golden Delicious – diese Sorte zeichnet sich durch goldgelbe Früchte mit einem besonders süßen und aromatischen Fruchtfleisch aus.
Äpfel mit außergewöhnlichem Charme
Der Apfelbaum Witos beginnt dank seines kräftigen Wachstums relativ schnell nach der Pflanzung zu fruchten – die ersten Früchte erscheinen bereits im dritten oder vierten Jahr nach der Pflanzung. Der Erntezeitpunkt hängt vom Wetter in der jeweiligen Saison ab, fällt jedoch meist in die zweite Septemberhälfte.
Die Äpfel sind groß, kugelförmig oder leicht abgeflacht und weisen eine feine Rippung auf. Die Schale ist glatt, glänzend und grünlich-gelb, wobei sie mit zunehmender Reife eine rötliche, leicht verschwommene Färbung annimmt. Die Schale umhüllt ein hellcremefarbenes, saftiges und knackiges Fruchtfleisch mit einem ausgeprägten süß-sauren Geschmack und einem subtilen Aroma. Aufgrund der geschmacklichen und optischen Eigenschaften ihrer Früchte zählt die Apfelsorte Witos zu den besten Dessertapfelsorten. Die Äpfel sind vielseitig verwendbar – sie eignen sich sowohl zum direkten Verzehr als auch als Zutat für Kuchen, Desserts oder Konfitüren. Sie vertragen Transport und Lagerung gut.
Anbaubedingungen und Pflege
- Standort – vorzugsweise sonnig oder leicht halbschattig;
- Substrat – fruchtbarer, humoser, durchlässiger Boden; vorzugsweise leicht saurer bis neutraler pH-Wert (pH 6,2–7,2);
- Pflanzen – im frühen Frühjahr oder Herbst;
- Bewässerung – regelmäßig in den ersten Jahren nach der Pflanzung und in Trockenperioden, insbesondere während der Fruchtbildung;
- Rückschnitt – jährlicher Form- und Auslichtungsschnitt, um eine gute Sonneneinstrahlung im Inneren der Krone zu gewährleisten;
- Resistenz – Sorte ist resistent gegen Apfelschorf und wenig anfällig für Mehltau, daher ist nur ein minimaler chemischer Pflanzenschutz erforderlich;
- Überwinterung – der Apfelbaum verträgt Frost gut, sollte jedoch in jungen Jahren in kälteren Regionen mit einer Abdeckung aus Agrotextil vor starkem Frost geschützt werden.