Apfelbaum ‘Najdared’ — die leuchtende Variante eines bewährten Standards
‘Najdared’ ist eine intensiv rot gefärbte Variante aus der ‘Idared’-Gruppe, geschätzt für attraktive Optik, verlässliche Erträge und vielseitige Küchennutzung. In Mitteleuropa reift sie meist von Ende September bis in die erste Oktoberhälfte. Im Kühlen behalten die Früchte lange ihre Qualität, wodurch sie die Wintervorräte ideal ergänzen. In Hausgärten wird sie gern gepflanzt, weil sie Dessertqualität mit Haltbarkeit verbindet — beliebt in privaten Anlagen und Pflanzungen mit Obstbäume.
Charakteristische Baummerkmale
Der Wuchs ist mittelstark. Die Krone wächst anfangs aufrecht und wird mit der Zeit breiter; sie lässt sich leicht formen. Der Apfelbaum tritt früh in den Ertrag und liefert regelmäßig. Zahlreiche Kurztriebe sorgen dafür, dass die Früchte in verschiedenen Kronenbereichen gleichmäßig verteilt sind. Auf halbschwachen Unterlagen erreicht er gewöhnlich 3–4 m, was den Schnitt und die Ernte erleichtert. Gute Belichtung der Krone verstärkt das Rot der Schale und verbessert die Oberflächenqualität.
Blüte und Bestäubung
Die Blüte liegt im mittleren Zeitraum, meist um den Übergang von April zu Mai. Die Blüten sind weiß, in der Knospe zart rosa, zahlreich und werden gern von Bienen besucht. Die Sorte ist selbststeril — sie benötigt Bestäuber mit ähnlicher Blütezeit. In kleinen Gärten sind Effekte bereits mit einem passenden Apfelbaum in der Nähe sichtbar. Als Begleiter eignen sich u. a.:
- ‘Gala’ — kleine bis mittelgroße, sehr süße und knackige Früchte; ideal zum Frischverzehr;
- ‘Jonagold’ — große, aromatische Äpfel mit honig-säuerlicher Note; hervorragend auch zum Backen;
- ‘Szampion’ — saftige Früchte mit cremigem Fruchtfleisch und ausgewogenem Dessertgeschmack.
Fruchteigenschaften und Erntezeit
Die Früchte von ‘Najdared’ sind mittelgroß bis groß, elegant rund-kegelförmig und angenehm einheitlich. Die Schale ist glatt, glänzend und intensiv rot; das Deckrot bedeckt meist fast die ganze Frucht und lässt sie sehr appetitlich wirken. Darunter liegt cremefarbenes Fruchtfleisch: fest, saftig und auch im Lager lange knackig. Der Geschmack ist harmonisch — süß-säuerlich, frisch, mit klarer Dessertnote, die zum Zugreifen verführt. Die Ernte fällt in der Regel von Ende September bis Anfang Oktober, in voller Pflückreife. Kühl gelagert bleiben die Früchte bis in den Spätwinter hochwertig. In der Küche sind sie vielseitig: für den Frischverzehr, in Kuchen und Mus, in Salaten sowie für klare, aromatische Säfte.
Anbaubedingungen und Pflege
- Standort - sonnig und luftig; Licht ist entscheidend für Deckfarbe und Festigkeit der Früchte;
- Boden - nährstoffreich, humos, durchlässig, mäßig feucht; Staunässe vermeiden;
- Bewässerung - gleichmäßige Feuchte von der Blüte bis zur Ernte; in Trockenphasen seltener, aber gründlich wässern;
- Schnitt - jährlich moderat auslichten und Kurztriebe verjüngen, um Belichtung und Fruchtqualität zu sichern;
- Ertragssteuerung - bei starkem Ansatz Ausdünnung für Größe und Farbe der Früchte sowie gegen Alternanz;
- Überwinterung - gute Frosthärte; junge Bäume in kälteren Lagen an der Basis schützen;
- Pflanzenschutz - regelmäßige Prophylaxe gegen Schorf und Mehltau; luftige Krone und saubere Schnittführung senken den Krankheitsdruck.