Nektarinenbaum Harco – widerstandsfähige und ertragreiche Sorte aus Kanada
Die Nektarine Harco wurde in Kanada an der Harrow Research Station in der Provinz Ontario gezüchtet. Diese Sorte ist in Europa als eine der frosthärtesten und an kühleres Klima angepassten Nektarinen bekannt. Sie wird erfolgreich in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut, darunter in Polen, Tschechien und Deutschland. Sie zeichnet sich durch regelmäßige Erträge, hohe Fruchtqualität und gute Anpassung an europäische Bedingungen aus. In Hausgärten wird sie wegen ihres zuverlässigen Ertrags und ihres Aromas geschätzt, während sie im professionellen Anbau durch ihr attraktives Aussehen und ihre Transportfestigkeit überzeugt. Unter den Obstbäume nimmt sie einen festen Platz als besonders zuverlässige Nektarinensorte ein.
Wuchs und Baumform
Der Nektarinenbaum Harco wächst mittelstark und bildet eine aufrechte bis leicht ausladende Krone. Unter günstigen Bedingungen erreicht er eine Höhe von etwa 3–4 Metern. Die Äste sind gut verzweigt und gleichmäßig verteilt, was eine optimale Lichtdurchflutung der Krone ermöglicht. Die Blätter sind mittelgroß, grün und leicht glänzend. Die Sorte trägt früh und reagiert gut auf Formschnitt. Das Wachstum ist harmonisch, und die Pflege des Baumes ist einfach, was sie auch für weniger erfahrene Gärtner geeignet macht.
Ein Hauch von Frühling im Garten
Die Nektarine Harco blüht in der zweiten Aprilhälfte, was hilft, Frostschäden zu vermeiden. Die Blüten sind groß, rosa und bedecken die Zweige dicht, wodurch ein besonders dekorativer Effekt entsteht. Die üppige Blüte verwandelt den Baum in ein zartrosa Blütenmeer und verleiht dem Garten eine romantische Frühlingsstimmung. Die Sorte ist selbstfruchtbar, trägt also ohne zusätzliche Bestäuber. Dennoch kann die Nähe anderer Nektarinen, die zur gleichen Zeit blühen, den Ertrag und die Fruchtqualität steigern. Die Blüten zeigen eine mittlere Toleranz gegenüber Frühlingsfrösten.
Fruchtmerkmale der Nektarine Harco
Die Früchte der Sorte Harco reifen je nach Wetterbedingungen und Anbaugebiet Anfang bis Mitte August. Sie sind mittelgroß, rund und gleichmäßig geformt. Die Schale ist glatt, unbehaart und zeigt eine gelb bis orangegelbe Grundfarbe mit rotem Sonnenbäckchen. Das Fruchtfleisch ist gelb, saftig, aromatisch und angenehm süß mit einer feinen Säure. Der Stein löst sich teilweise oder vollständig vom Fruchtfleisch. Die Früchte sind transportfest, platzen nicht bei Regen und behalten nach der Ernte ihr attraktives Aussehen. Sie eignen sich sowohl für den Frischverzehr als auch zur Herstellung von Marmeladen, Kompott, Konfitüren oder zum Einfrieren.
Anbau und Pflege
- Standort – Diese Sorte benötigt einen warmen, sonnigen und windgeschützten Platz. Aufgrund ihrer mäßigen Kältebeständigkeit gedeiht sie am besten in Regionen mit milden Wintern und langen, warmen Sommern.
- Boden – Sie wächst am besten auf nährstoffreichen, gut durchlässigen Böden mit einem pH-Wert von 6,0–7,0. Schwere oder staunasse Böden sind ungeeignet.
- Bewässerung – Regelmäßiges Gießen ist in Trockenzeiten wichtig, besonders bei jungen Bäumen. Wassermangel kann zu kleineren Früchten führen.
- Düngung – Eine mäßige Düngung mit Schwerpunkt auf Kalium und Phosphor fördert das Fruchten. Zu viel Stickstoff kann zu übermäßigem Triebwachstum führen.
- Schnitt – Der Baum reagiert gut auf Schnittmaßnahmen. Auslichtungsschnitte werden nach der Ernte empfohlen, Formschnitte in den ersten Jahren nach der Pflanzung.
Widerstandsfähigkeit und Gesundheit
Harco zeichnet sich durch eine gute Frosthärte aus, besser als viele andere Nektarinensorten. Sie zeigt eine mittlere Resistenz gegen Pilzkrankheiten, einschließlich Monilia (Braunfäule des Steinobstes), wobei vorbeugende Spritzungen bei hoher Luftfeuchtigkeit empfohlen werden. Junge Bäume sollten in kälteren Regionen vor Frost geschützt werden.