Purpur-Hasel - Wurzelnackte Pflanze

Purpur-Hasel – Zierstrauch und Nutzpflanze zugleich

Die Purpur-Hasel ist eine äußerst dekorative und nutzbringende Sorte der gemeinen Haselnuss. Sie unterscheidet sich von anderen klassischen Sorten durch ihre intensiv purpurfarbenen Blätter, die der Pflanze einen einzigartigen, eleganten und dekorativen Charakter verleihen – gleichzeitig behält sie alle praktischen Eigenschaften bei. Aufgrund ihrer Vorzüge hat sich die Purpur-Hasel sehr schnell in Hausgärten und Parks verbreitet.

Wuchsform und Merkmale

Die Purpur-Haselnuss entwickelt sich zu einem mehrstämmigen Strauch – mit dem richtigen Schnitt kann man die Pflanze zu einem kleinen Baum formen. Ausgewachsene Exemplare erreichen je nach Standortbedingungen eine Höhe von 4–6 Metern und eine Breite von 4–5 Metern. Das Wachstumstempo ist moderat, sodass sich diese Sorte auch für kleine Gärten eignet. Die jungen Triebe der Nussbaumart haben eine dunkle Farbe, die einen effektvollen Kontrast zu den purpurfarbenen Blättern bildet. Diese Kombination verleiht der Pflanze einen dekorativen Charakter. Charakteristisch für diese Sorte sind ihre Blätter mit einer tiefen, purpurroten Farbe, die von Frühling bis Herbst erhalten bleibt.

Frühlingsblüte

Die Purpur-Hasel ist einhäusig und trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten an einer Pflanze, dennoch empfiehlt sich die Nachbarschaft anderer Haselnuss-Sorten, um die Erträge zu steigern. Dennoch lohnt es sich, in ihrer Nähe andere Haselnusssorten anzupflanzen, wodurch die Ernte größer und qualitativ besser ausfällt. In der Nähe der Purpur-Haselnuss empfiehlt es sich, andere Haselnusssorten oder Obstbäume wie Katalonisch, Barcelonisch oder Cosford zu pflanzen. Bei der Purpur-Haselnuss bedeutet Selbstbestäubung, dass sich sowohl männliche als auch weibliche Blüten an einer Pflanze befinden. Die Blüten erscheinen sehr früh, bereits Ende Februar/Anfang März, noch bevor sich die Blätter entwickeln. Die männlichen Blüten haben die Form langer, herabhängender gelber Kätzchen, die weiblichen sind viel kleiner und ähneln kleinen Knospen.

Früchte der Purpur-Hase

• Erntezeit – die Früchte reifen Ende August/Anfang September
• Größe – mittelgroß, kugelförmig, leicht abgeflacht
• Geschmack – süß, ähnlich wie klassische Sorten
• Schale – etwas dunkler, braun, oft mit violettem Farbton
• Verwendung – die Früchte eignen sich sowohl zum direkten Verzehr als auch zur Weiterverarbeitung

Anbaubedingungen und Pflege

Die Purpur-Hasel ist kein anspruchsvoller Obstbaum, jedoch lassen sich durch die Erfüllung grundlegender Anbaubedingungen schneller reichhaltige und regelmäßige Ernten der beliebten und wertvollen Nüsse erzielen. Grundlegende Anforderungen und Pflege:

• Standort – sonnig oder halbschattig, die Sonneneinstrahlung ist ein entscheidender Faktor für die Färbung der Blätter
• Substrat – fruchtbarer, durchlässiger Boden mit neutralem oder leicht alkalischem pH-Wert
• Bewässerung – die Hasel verträgt zeitweise Trockenheit gut, dennoch sollte man darauf achten, junge Setzlinge regelmäßig zu bewässern, insbesondere in Trockenperioden
• Überwinterung – eine sehr kälteresistente Sorte, die keinen Schutz benötigt
• Rückschnitt – regelmäßig, um einen übersichtlichen Wuchs zu erhalten und eine ausreichende Belichtung des Kroneninneren zu gewährleisten