Haselnuss Katalonisch – südeuropäische Sorte
Die Katalanische Haselnuss ist eine der beliebtesten südeuropäischen Sorten. Wie der Name schon sagt, stammt sie aus Katalonien im Nordosten Spaniens, wo der Anbau von Haselnüssen eine lange Tradition hat. Diese Sorte war dort seit mehreren Jahrhunderten verbreitet und gelangte im 19. Jahrhundert in andere Regionen West- und Mitteleuropas. Sie wurde aufgrund ihrer großen Früchte, ihrer hohen Fruchtbarkeit und ihrer relativ einfachen Kultivierung beliebt. Die katalanische Haselnuss gilt als eine der besten Dessert- und Industriesorten – besonders geschätzt wird sie in der Süßwarenindustrie.
Eigenschaften des Baumes
Die Katalanische Haselnuss ist eine Sorte mit mittlerer bis starker Wuchskraft, die ausladende, buschige Formen bildet. Die maximale Höhe des Strauchs beträgt etwa 4–5 m und die Breite ist ähnlich, weshalb er ausreichend Platz im Garten oder Obstgarten benötigt. Er ist dicht, kugelförmig bis leicht oval, mit zahlreichen Wurzelausläufern. Die Triebe sind kräftig, dick, gut verholzt und mit einer bräunlichen Rinde bedeckt. Die Blätter sind groß, breit-eiförmig, intensiv grün, mit deutlicher Nervatur und gezacktem Rand. Im Herbst verfärben sie sich gelb und verleihen dem Strauch einen dekorativen Charakter. Die Haselnuss hat nicht nur eine nutzbringende, sondern auch eine dekorative Funktion, wodurch sie sich hervorragend für Gärten und Parks eignet.
Blüte und Bestäubung
Die katalanische Hasel blüht sehr früh, normalerweise im Februar und März, noch bevor die Blätter erscheinen. An einem Strauch befinden sich sowohl männliche Blüten – lange, gelbliche „Kätzchen”, die während ihrer Entwicklung große Mengen an Pollen freisetzen – als auch weibliche Blüten, die unscheinbar in den Knospen versteckt und kaum sichtbar sind. Die Sorte ist nicht selbstbestäubend und benötigt Bestäuber, um Früchte zu bilden. Die besten Bestäuber für die Katalanische Haselnuss sind andere Sorten wie Barcelona, Cosford oder Nottingham. Das Pflanzen verschiedener Haselnusssorten in der Nachbarschaft sorgt für eine bessere Bestäubung und höhere Erträge.
Fruchtbildung – charakteristische Merkmale
- Größe - groß, eine der größten unter den Kulturpflanzen;
- Form - kugelförmig, leicht abgeflacht, regelmäßig;
- Schale - mittlere Dicke, hart, leicht zu schälen;
- Nuss - groß, füllt die Schale gut aus, lässt sich leicht von der dünnen Samenschale trennen;
- Geschmack - süß, sehr aromatisch, geschätzt für den Rohverzehr und die Weiterverarbeitung;
- Erntezeit – mittelfrühe Sorte; die Früchte reifen in der zweiten Septemberhälfte;
- Verwendung – zum direkten Verzehr und zur Verarbeitung, eine Sorte, die besonders in der Konditorei geschätzt wird.
Das Geheimnis einer erfolgreichen Ernte – Anbaubedingungen und Pflege
Die Katalanische Haselnuss wächst wie andere Obstbäume am besten an warmen, sonnigen und windgeschützten Standorten. Im Halbschatten ist der Ertrag geringer. Er benötigt fruchtbare, humose, mäßig feuchte und durchlässige Böden mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert (6,5–7,2). Er verträgt keine feuchten und schweren Böden. Die Pflege beschränkt sich lediglich auf das Gießen und Beschneiden. Junge Pflanzen müssen regelmäßig bewässert werden. Ältere Sträucher vertragen Trockenheit gut, aber während der Fruchtbildung und Reifung erhöht Bewässerung den Ertrag und die Qualität der Nüsse. Die Sorte erfordert die regelmäßige Entfernung von Wurzelausläufern und das Auslichten des Strauchs. Am besten wird die Haselnuss in Form mehrerer Stämme geführt, was die Pflege und Ernte erleichtert. Die Katalanische Haselnuss zeichnet sich durch eine gute Winterhärte und eine mäßige Krankheitsresistenz aus. Es wird empfohlen, vorbeugende Maßnahmen durchzuführen.