Süßkirsche Rainier – Geschichte der Sorte
Die Süßkirsche „Rainier“ (auch „Rainer“ genannt) ist eine Sorte, die für ihre besonders hellgoldenen Früchte bekannt ist. Sie wurde in den Vereinigten Staaten von Dr. Harold Fogle an der University of Washington als Kreuzung der Sorten „Bing“ und „Van“ gezüchtet. Die neue Sorte vereint die besten Eigenschaften beider Sorten: Süße, attraktives Aussehen und gute Fruchtbarkeit.„Rainier“ erlangte schnell große Popularität in den Vereinigten Staaten und gelangte anschließend nach Europa, wo sie sowohl in kommerziellen Obstgärten als auch in Hausgärten Anerkennung fand. Heute gilt die Sorte nach wie vor als eine der wertvollsten unter den Süßkirschen.
Wachstumscharakteristik
Rainier wächst mäßig stark und erreicht eine Höhe von 3 bis 5 Metern. Die endgültige Größe des Baumes hängt von den Anbaubedingungen, der Schnittmethode und der verwendeten Unterlage ab. In den ersten Jahren entwickelt sich die Sorte kräftig, mit zunehmendem Alter verlangsamt sich das Wachstum jedoch allmählich und stabilisiert sich. Der Baum bildet eine kugelförmige oder leicht konische Krone mit dicht angeordneten Ästen.Wie viele Obstbäume reagiert auch die Süßkirsche „Rainier“ gut auf Schnittmaßnahmen und kann daher leicht geformt werden, um einen ausreichenden Lichteinfall in die Krone zu gewährleisten. Die Blätter sind dunkelgrün, glänzend und haben eine längliche, elliptische Form.
Das Geheimnis einer erfolgreichen Ernte? Die Phase der Blüte und Bestäubung
Die Rainier-Süßkirsche blüht im Frühjahr, meist Ende April/Anfang Mai, je nach Anbaugebiet und Wetterbedingungen. Während der Blütezeit ist die Krone der Süßkirsche reich mit Blüten bedeckt, wodurch sie einen besonders dekorativen Charakter erhält. Die Blüten sind mittelgroß, weiß, in zahlreichen Dolden angeordnet und locken mit ihrem zarten, subtilen Duft bestäubende Insekten in den Garten.
Die Sorte „Rainier“ gehört zu den fremdbestäubenden Obstbäumen, was bedeutet, dass ihre Erträge bei Einzelpflanzungen nicht zufriedenstellend sind. In ihrer Nähe sollte daher eine andere Sorte gepflanzt werden, die eine ordnungsgemäße Bestäubung der Blüten sicherstellt. Die besten Bestäuber für die Sorte Rainier sind beispielsweise folgende Süßkirschen:
- Süßkirsche Van – eine fruchtbare, widerstandsfähige und äußerst aromatische Sorte;
- Süßkirsche Burlat – zeichnet sich durch einen süßen Geschmack und eine intensive Farbe aus, eine der frühesten Sorten;
- Süßkirsche Stella – begeistert Gärtner mit großen, saftigen Früchten und einem reichhaltigen Ertrag bei geringem Arbeitsaufwand.
Warum ist die Rainier-Süßkirsche eine einzigartige Sorte?
Die Süßkirsche „Rainier” kommt relativ schnell in die Fruchtphase – die ersten Früchte erscheinen in der Regel bereits 3–4 Jahre nach der Pflanzung. Die Früchte sind groß, mit einem durchschnittlichen Gewicht von 7–9 g, und haben eine herzförmige oder leicht abgeflachte Form. Die Schale ist gelb und teilweise von einem zarten roten Schimmer überzogen. Dadurch erhalten die Früchte bei voller Reife ein subtiles, zweifarbiges Aussehen und sehen äußerst beeindruckend aus. Das Fruchtfleisch ist cremig-gelb, sehr saftig und bleibt lange fest. Der Geschmack der Früchte wird von den Verbrauchern sehr geschätzt – süß, mit einer zarten, erfrischenden Säurenote. Die Süßkirsche „Rainier” reift Mitte Juli. Die Früchte sind vielseitig verwendbar, werden jedoch meist frisch verzehrt. Ein weiterer Vorteil dieser Sorte ist ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegen das Aufplatzen der Früchte, selbst bei starken Regenfällen.
Tipps für Anbau und Pflege
- Standort – sonnig und windgeschützt – viel Sonne sorgt für eine bessere Färbung und einen besseren Geschmack der Früchte;
- Substrat – fruchtbarer, durchlässiger, leicht alkalischer oder neutraler Boden;
- Bewässerung – regelmäßig, insbesondere in den ersten Jahren nach der Pflanzung und während der Reifephase der Früchte;
- Rückschnitt – in den ersten Jahren formgebend, später durchleuchtend und hygienisch, am besten nach der Ernte;
- Überwinterung – junge Bäume sollten im Winter geschützt werden, ältere Exemplare sind frostbeständiger;
- Schutz –vorbeugende Maßnahmen gegen Blattfleckenkrankheit und Monilia-Fruchtfäule.