Süßkirsche ‘Skeena’ — späte Sternvariante aus Kanada
‘Skeena’ ist eine in Kanada gezüchtete Süßkirsche, die in Europa rasch Anerkennung fand, weil sie drei selten kombinierte Eigenschaften vereint: zuverlässigen Ertrag, hervorragende Fruchtqualität und unkomplizierte Führung im Hobbygarten. In der Praxis bedeutet das ein Baum, der im Hausgarten ebenso überzeugt wie in halberwerblichen Pflanzungen. Die Sorte ist spät — sie reift in der zweiten Julihälfte und liefert frische, intensiv gefärbte Früchte, wenn viele frühere Sorten ihre Ernte bereits hinter sich haben. Ein zusätzlicher Pluspunkt, der die Popularität von ‘Skeena’ beflügelt, ist die Selbstfruchtbarkeit: Auch ein einzelner Baum kann zufriedenstellende Erträge bringen, ohne dass ein Bestäuber gepflanzt werden muss. Ideal für Gärten in ganz Europa und für Obstbäume im Hausgarten.
Harmonisches Wachstum und komfortable Höhe in der Pflege
‘Skeena’ wächst recht stark, bleibt dabei aber in der Form geordnet: überwiegend aufrechte Triebe und sich stetig verdichtende Kurztriebe mit Fruchtholz. So lässt sich die Krone leicht in Form halten — im Hausgarten ist eine Endhöhe von 4–5 Metern ohne Spezialmaßnahmen realistisch und angenehm für Pflege und Ernte. Eine gut geführte Krone füllt sich rasch, was ein stabiles, jährliches Tragen begünstigt. Unter europäischen Bedingungen überwintert der Baum sehr gut; junge Pflanzen starten schon in den ersten Jahren nach der Pflanzung dynamisch.
Blüte und Bestäubung — der Komfort der Selbstfruchtbarkeit
‘Skeena’ blüht reich, mit zahlreichen, zu Büscheln vereinten Blüten an Kurztrieben. Wichtig für Praktiker: Die Sorte ist selbstfruchtbar und kann Ertrag bilden, ohne dass Bestäuber vorhanden sind. Das macht sie ideal für kleine Gärten, in denen zwei oder drei Bäume oft schon Luxus wären. Gleichzeitig zeigt die Praxis, dass der Ertrag in Gesellschaft anderer Süßkirschen mit ähnlicher Blütezeit noch sicherer und homogener wird.
Fruchteigenschaften und Ertrag — groß, dunkelrot, fest und spät
Die Früchte von ‘Skeena’ beeindrucken am Baum und in der Kiste: groß bis sehr groß, mit glänzender, dunkelroter Schale, die bei Vollreife stellenweise fast bordeaux wirkt. Das Fruchtfleisch bleibt fest und knackig, der Geschmack ist deutlich dessertbetont — süß, harmonisch und aromatisch. In der Alltagskultur ebenso wichtig: die geringe Neigung zum Aufplatzen; selbst launisches, regenreiches Wetter der zweiten Julihälfte verdirbt damit seltener die Ernte. Unter mitteleuropäischen Bedingungen reift ‘Skeena’ in der Regel in der zweiten Julihälfte. Als späte Sorte schließt sie die Kirschsaison und sorgt für frische Früchte, wenn frühere Bäume bereits „pausieren“. ‘Skeena’ trägt regelmäßig und reich; das volle Potenzial wird nach einigen Jahren erreicht, wenn die Krone gut aufgebaut ist. Gärtner schätzen zudem den gleichmäßigen Kaliber und die ausgezeichnete Präsentation der Früchte.
Anforderungen der Süßkirsche ‘Skeena’
- Standort — volle Sonne; ein warmer, möglichst geschützter und gut durchlüfteter Platz, ohne Frostsenken;
- Substrat — nährstoffreich, humos, gut durchlässig; Reaktion nahe neutral (ca. pH 6,8–7,2); vermeide schwere, staunasse Böden;
- Bewässerung — mäßig; in Trockenphasen gießen, besonders von der Blüte bis zur Fruchtgröße; Staunässe vermeiden;
- Rückschnitt — nach der Pflanzung Seitentriebe um 1/3 einkürzen; in den Folgejahren leichter, jährlicher Auslichtungsschnitt (kranke/kreuzende Triebe entfernen); Baumhöhe im Garten bequem bei ca. 2,5–3 m halten;
- Frostbeständigkeit — gut; junge Stämme im Winter sichern (Schutzmanschetten/Netze, Weißanstrich späten Herbstes);
- Resistenz gegen Krankheiten — insgesamt solide im Hobbybereich; geringe Neigung der Früchte zum Aufplatzen; vorbeugend für eine gut belüftete Krone sorgen und befallene Triebe nach der Blüte entfernen;